Manche Teddybären und Kuschelfreunde sind weit mehr als nur Spielzeug – sie sind stille Begleiter, Trostspender in schweren Momenten und Hüter kostbarer Erinnerungen. Über Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte hinweg, wachsen sie uns ans Herz und werden zu Gefährten auf Lebenszeit. Doch auch an ihnen geht die Zeit nicht spurlos vorbei: abgewetztes Fell, lose Glieder, fehlende Knopfaugen – all das sind liebevolle Spuren eines gelebten Lebens.

In meiner Bärenklinik schenke ich diesen Herzensfreunden eine neue Chance. Mit viel Feingefühl, Geduld und Liebe zum Detail repariere ich, was das Leben gezeichnet hat. Jeder Bär, jedes Stofftier bringt seine eigene Geschichte mit – und jede einzelne berührt mich immer wieder aufs Neue.

Es ist ein Geschenk und zugleich eine Herzensaufgabe, diesen Gefährten neues Leben einzuhauchen. Wenn ein Teddy nach seiner kleinen Kur wieder in die Arme seines Menschen zurückkehrt, weiß ich, warum ich tue, was ich tue: Damit große und kleine Besitzer ihren Freund nicht nur im Herzen, sondern auch wieder in den Händen halten können.

Hier teile ich Geschichten aus der Bärenklinik – von plüschigen Alltagshelden, die Generationen verbinden und von der Magie, die entsteht, wenn aus Vergangenem neue Kraft erwacht. Vielleicht wartet auch Dein Liebling darauf, wieder zum Leben erweckt zu werden – damit er Dich noch viele Jahre durchs Leben begleiten kann.

Die beiden Bären auf den ersten Bildern sind gemeinsam angereist: Der Plüschbär mit dem blauen Pullöverchen gehört einem Jungen, der Panda seiner Mama. Beim Plüschbär musste ein Loch am Kopf verschlossen und insgesamt großzügig mit Watte aufgefüllt werden – nun ist er wieder bestens gewappnet für neue Kuschelabenteuer.

Der Panda hingegen war in einem sehr fragilen Zustand. Sein Gewebe hatte sich so weit zersetzt, dass keine Naht mehr richtig Halt fand. Einige kleinere Risse konnte ich noch vernähen, andere musste ich behutsam mit Textilkleber stabilisieren, damit die Füllung nicht herausfällt. Die Besitzerin möchte ihn als Erinnerungsstück aufbewahren – es ging also vor allem um den Erhalt.

Der Holzwolle-Bär auf den nächsten Bildern war ein spannendes Projekt. Sein linker Arm war locker, doch ein einfacher Gelenkersatz war nicht möglich. Früher wurden statt moderner Gelenke Metallstäbe verwendet – dieser Bär hatte einen, der von einem Arm zum anderen durch den Körper führte. Ich habe den Metallstab gekürzt und zu einer kleinen „Schnecke“ eingedreht, um das ursprüngliche System auf der einen Seite zu erhalten. Der rechte Arm bekam ein neues, stabiles Gelenk. Außerdem erhielt der Bär neue Pfotenstoffe an den Füßen – nun steht er wieder fest im Leben.

Otto – ein rund 50 Jahre alter und 80 cm großer Teddybär, kam zur Generalüberholung. Er steckte voller Überraschungen! Während der Arbeiten entdeckte ich eine defekte Brummstimme in seinem Bauch und ein gebrochenes Kopfgelenk. Ich habe Otto sanft gereinigt, mit neuer Watte gefüllt und eine neue Stimme eingesetzt, damit er wieder viele Geschichten erzählen kann. Auch das Kopfgelenk und einige Nähte habe ich erneuert. Nach einer ausgiebigen Fellpflege konnte Otto ausgehfein die Heimreise antreten. Seine Besitzerin war überglücklich, ihn so strahlend zurückzuerhalten.

Der Koala war eine kurzfristige Soforthilfe-Aktion, damit der Auslandsaufenthalt seiner Besitzerin nicht in Tränen endet. Der Kuschelfreund hatte eine große aufgeplatzte Naht am Hals, sodass der Kopf nur noch wackelig nach unten hing – kein schöner Anblick und eine Anfrage, die mir direkt ans Herz ging. Trotz voller Auslastung kurz vor meinem Urlaub habe ich hier gerne ausgeholfen: Ich habe den offenen Hals mit einer neuen Naht einmal ringsherum am Kopf fixiert und zusätzlich etwas Watte aufgefüllt, um die Stabilität zu verbessern. Nun steht einer glücklichen Reisebegleitung nichts mehr im Wege.

Eine besonders weite Anreise hatten meine Notfellchen im August: Ein Trio aus dem Zillertal in Österreich suchte meine Hilfe – darunter ein Teddybär mit stolzen 100 cm. Alle drei sollten gereinigt und frisch aufgefüllt werden. Bei den beiden kleineren Bären habe ich vor dem Waschen vorsichtshalber die roten Säckchen entfernt – die Gefahr des Abfärbens war mir zu groß. Nach dem Trocknen konnte ich das Innenleben mit neuer Füllung versehen und die drei Bären wieder in Form bringen. Vor wenigen Tagen wurde das zaubärhafte Kuschel-Trio von seiner Familie abgeholt – bereit für viele weitere gemeinsame Abenteuer.

Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen! ❤️

 

ℹ️ üBÄRglücklich macht vom 01.09. – 30.09.25 Bärtriebsferien! In dieser Zeit werden keine Nachrichten beantwortet & keine Bestellungen versendet.
Im Kontaktformular kannst Du Dich über meine Aufnahmezeiträume informieren.

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6 Kommentare
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Bärbel

Liebe Claudia,

erst einmal wünsche ich Euch einen mega geilen Kanada-Urlaub. Genießt es und kommt gesund zurück.

Und nun zu Deinen Notfellchen, ich sage ja immer wieder Du hast magische Hände und ein Herz aus Gold.

Fühl Dich gedrückt.

Dein lieber Bruci aus Erzi... und Mama 💖

Alsoooo, was soll man dazu sagen:
Die Bärenklinik hat wieder phantastische Arbeit geleistet. Jedem einzelnen Notfellchen sieht man an, dass sie wieder glücklich und zufrieden sind. Chapeau 💖🐻
Genießt den wohlverdienten Urlaub…ich glaube, weitere Notfellchen warten bereits.

Papa & Bruci

Die Bilder sprechen für sich – und erst recht der Text dazu, wie „Gefährten auf Lebenszeit“ … Auch Bruci und viele Weitere sind hier bei uns solche Gefährten, die wir keinesfalls missen möchten. Habt einen tollen Urlaub und kommt gesund wieder, die Liste der „Patienten“ ist lang …